Sportlerehrung 2014

Sportlerehrung 16. Mai 2014

In Anerkennung der Bedeutung des Sports werden in Meckenheim einmal jährlich herausragende Leistungen im Breiten- und Leistungssport sowie außergewöhnliche Verdienste in der Sportorganisation besonders gewürdigt. Die Ehrungen werden von  Bürgermeister Bert Spilles vorgenommen.

Anläßlich des 20jährigen Bestehens der Laufgemeinschaft des TV-Altendorf-Ersdorf und des 20. Obstmeilenlaufes, der dieses Jahr am Samstag, dem 25. Oktober stattfindet, hielt Herr Spilles am Freitag, dem 16. Mai 2014 eine

Laudatio zur Ehrung von Karin Weiss, Georg Jacoby, Willy Mauel und Jürgen Parzella

Die Geehrten  erhielten anschließend eine Urkunde, unterzeichnet  vom  Bürgermeister und dem Vorsitzenden des Stadtsportverbandes, Hans-Jürgen Hugenschmidt.

Wir, der Vorstand des TV, gratulieren ganz herzlich zu dieser Ehrung und möchten unsere Anerkennung und ganz herzlichen Dank aussprechen für dieses jahrzehntelange, aktive Engagement für unseren Verein!

Hier ist die ungekürzte Version der Laudatio:

„Im Frühjahr 1994 stellten Jürgen Parzella als erster Lauftreffleiter und Karin Weiss als damalige erste Vorsitzende des TV Altendorf-Ersdorf einen Lauftreff auf die Beine. Zunächst veranstalteten sie gemeinsam mit der AOK einen „Trimm Trab“ ins Grüne … um die restlichen Dorfbewohner zum Laufen zu motivieren.

Offiziell gilt der 14. April 1994 als Geburtsstunde des Lauftreffs. Auch Willy Mauel erschien an diesem Tag – so wie auch heute noch fast jeden Montag und Donnerstag – um 19 Uhr an der Mehrzweckhalle. Zum ersten Training waren über 30 Personen gekommen, darunter viele Kinder. Im darauffolgenden Winter waren noch 2 Läufer übrig geblieben, die mit Taschenlampen im Dunkeln durchs Dorf gelaufen sind: Jürgen Parzella und Willy Mauel!

Ein Jahr später, im April 1995, wurde unter dem Motto „Laufen ohne zu Schnaufen“ die Aktion wiederholt – sie brachte dem Verein viele neue Mitglieder – das nenne ich Engagement, so leicht lassen die sich nicht unterkriegen.

Unter der Leitung von Georg Jacoby besteht der Lauftreff heute aus 84 Mitgliedern, von denen die allermeisten regelmäßig gemeinsam unterwegs sind. Er bietet unter anderem das so genannte „Tempotraining“ für die ambitionierteren Vereinsmitglieder an.

Seit dem 28. Oktober 1995 gibt es in Altendorf-Ersdorf eine neue Maßeinheit: die Obstmeile! Der Name entstand gerüchteweise (aus Insiderkreisen) beim Frittenessen von Karin, Willy und Jürgen in der inoffiziellen Vereins-Gaststätte Zur Post. Sage und schreibe 130 Läuferinnen und Läufer sind schon beim ersten Mal auf zwei unterschiedlichen langen Strecken gelaufen – seit damals gibt es die „kleine Obstmeile“, mit einer Länge von 5,3 Kilometern und die „große Obstmeile“, die 9,6 Kilometer durch die Altendorfer Obstplantagen und den angrenzenden Wald führt. Seit 1997 ist der Obstmeilenlauf ein offiziell anerkannter Volkslauf.

Als der Obstmeilenlauf sich 2004 zum zehnten Mal jährte, sollte eine längere und besonders anspruchsvolle Strecke „einmalig“ dazu genommen werden. Es entstand die „Mega-Obstmeile“ – die im Übrigen bis heute jedes Jahr wieder im Programm zu finden ist. Während dieser 16 Kilometer müssen die Läuferinnen und Läufer zwei Mal einen steilen Berg hinauf laufen. Das anspruchsvolle Höhenprofil ist weit über die Grenzen Meckenheims hinweg bekannt und zieht engagierte Sportler von weit her an.

(Anmerkung: Bert Spilles selbst war 2010 beim 16. Obstmeilenlauf dabei! Wie fast immer hat es der Wettergott mit den Veranstaltern gut gemeint.)

Nun noch ein paar Zahlen und Erinnerungen:

1. Obstmeile 1995 – die Mannschaft bestand aus 20 Helferinnen und Helfern

2. Obstmeile 1996 – der Kinderlauf über 1.000 Meter wurde eingeführt

6. Obstmeile 2001 – die Schallmauer von 100 gestifteten Kuchen wurde geknackt

15. Obstmeile 2009 – Finisher-Rekord: 627 Läuferinnen und Läufer kamen ins Ziel

19. Obstmeile 2013 – erstmalig gab es mehr Freiwillige als benötigt wurden, fast 100 Helfer

Die Teilnehmer des Obstmeilenlaufs kommen teilweise von sehr weit her, die familiäre Atmosphäre, die selbstgebackenen Kuchen, die Apfeltüten im Zieleinlauf und die bunten Obst- und Geschenkkörbe für die Siegerinnen und Sieger machten diese Veranstaltung weit über die Grenzen Meckenheims hinaus bekannt – dafür möchte ich mich bei diesen Vieren im Namen der Stadt Meckenheim herzlich bedanken!

Karin Weiss, Jürgen Parzella, Willy Mauel und Georg Jacoby sind alle vier ausgebildete Laufbetreuer, die über die Jahre hinweg – so wie auch wieder in diesem Jahr – mehrmonatige Kurse für Laufanfänger und Wiedereinsteiger angeboten haben und mit großem persönlichen Engagement durchführen.

Als erstem Lauftreffleiter gebührt Jürgen Parzella die Anerkennung dies alles initiiert und in den ersten sechs Jahren auf einen guten Weg gebracht zu haben. Auch wenn er heute nicht mehr so viel läuft wie in der Anfangszeit ist er immer noch jedes Jahr beim Obstmeilenlauf als Helfer dabei. Vielen Dank für Ihr Engagement!

Karin Weiss hat damals als Vorsitzende des TV Altendorf-Ersdorf die Idee unterstützt und wurde zur „Mitläuferin“. Im April 1999 brachte sie die Laufzeitung „Meniskus und Achichelles“ an den Start – im letzten Jahr veröffentlichte sie das Kochbuch „Laufende Rezepte“, eine Sammlung von Lieblings-Rezepten der Mitglieder des Lauftreffs. Danke dafür und die vielen Jahre der Unterstützung.

Den „letzten Marathon“ hat Willy Mauel bereits mehrfach hinter sich gebracht. Er hat nicht nur mehrmals Erst-Marathonis betreut und begleitet, sondern ist immer für die Schwächeren ein zuverlässiger Begleiter. Im Namen dieser vielen Einsteiger und Wiedereinsteiger: Danke!

Im August 2008 wurde ein langjähriger „Mitläufer“, Georg Jacoby, der neue Lauftreffleiter. Bis heute sorgt er strukturiert für einen reibungslosen Ablauf der größten Einzelabteilung des TV Altendorf-Ersdorf. Trotz dieser zeitraubenden Tätigkeit gehört er zu den schnellsten Läufern des Vereins. Auch ihm gebührt höchste Anerkennung und Dank!“

Verfasser der Laudatio: Andreas & Anja Klotz, Birgit Schneider